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Christkind

2 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

1Christkind Empty Christkind Fr Dez 18, 2009 11:43 pm

Silberflügel

Silberflügel

Ich habe diese Geschichte scon seit vielen Jahren in meinem Regal stehen!! Ich finde sie ganz süß, deswegen stell ich sie hier rein!!! Ich weiß nicht wer sie geschrieben hat!!! Christkind Icon_biggrin

Wer darf das Christkind tragen Christkind Icon_question



Frau Huber war Lehrerin und unterrichtete vorwiegend die unteren Klassen der Grundschule. Obwohl sie Respekt einflößte und das nötige Maß an Strenge walten ließ,kamen die Kinder gut mit ihr aus. Sie fanden sie sogar dufte und vor allem gerecht. Und eben darin bestand ihre besondere Charakterstärke. Wie jedes Jahr im Advent stellte Frau Huber auch in dieser vorweihnachtlichen Zeit in einer Ecke das Klassenzimmers die Nachbildung einer echten Futterkrippe. Ein Schreiner hatte sie eigens für diesen Zweck angefertigt. Neben der Krippe lag in einem großen Sack ein Bündel Stoh.

Als auf dem Pult am Kranz die erste Kerze angezündet und im Kalender das erste Fensterchen geöffnet wurde, sagte Frau Huber:“ Also, meine Lieben, wie ihr wißt, haben wir vier Wochen Zeit, dem Christkind ein weiches Lager zu richten. Jeder von euch, der es fertigbringt, während der Schulstunden mucksmäuschenstill in der Bank zu sitzen, darf am Schluß des Unterrichts einen Strohhalm aus dem Sack nehmen und in die Krippe legen.“


Für Frau Hubers Nerven kam nun die schönste Zeit des Jahres. Die Mädchen bereiteten ihr ja das ganze Jahr hindurch wenig Aufregungen. Ihre Beurteilungen im Verhalten waren immer um zwei Noten besser als bei den Buben. Aber jetzt verhielten sich auch die Buben so brav, als wären sie vom Himmel herabgepurzelte Engel. Nur eine Ausnahme gab es:Tonio, der Zappelphilipp! Erkonnt einfach nicht stillsitzen. Ständig war er in Bewegung. Immer tat er etwas, was Unruhe machte,obwohl er das gar nicht wollte. Entweder schaukelte er auf zwei Stuhlbeinen auf und ab oder er schlurfte mit den Schuhen über den Boden. Dann ließ er etwas vom Tisch fallen oder er klopfte mit dem Kuli darauf herum. Alle Bitten und Ermahnungen nützten nichts. Und gerade jetzt, wo alle anderen so beispielhaft still waren, fiel Tonio ertst recht auf. Am Schluß war es dann bei ihm nie etwas mit einem Strohhalm.


Die Krippe füllte sich täglich mehr. Sie wurde eine weiche Liege. Und dann kam der Höhepunkt vor den Weihnachtsferien: Eines der Kinder- wer, blieb immer bis zum letzten Augenblick ein aufregendes Geheimnis- durfte eigenhändig das Christkind in die Krippe legen. Der Lehrerin fiel es jedes Jahr gleich schwer, mit gutem Gewissen die richtige Wahl unter den Schülern zu treffen. Diesmal war sie sich am letzten Tag vor dem großen Ereignis immer noch nicht schlüssig. Sie saß daheim im Arbeitszimmer und korrigierte Hefte. Die Kinder hatten den Aufsatz, Was ich mir vom Christkind wünsche, geschrieben. Manchmal schmunzelte Frau Huber beim Lesen.Die Kinder hatten aber auch ausgefaallene Wünsche! Einen rot-weiß-gestreiften Wollschal die Anhänger des1.FC Bayern, möglichst drei Meter lang, Science- Fiction-Bücher, Winnetou-Ausrüstungen, Skateboards, Rockplatten. Dergleichen Dinge wurden heiß begehrt. Als die Lehrerin das vorletzte Heft in den Händen hielt, stutzte sie. Der Aufsatz bestand aus einem einzigen Satz. Sie las ihn einmal, sie las ihn zweimal, und sie las ihn ein drittes Mal. Dann lehnte sie sich aufatmend und zufrieden lächelnd in ihren Sessel zurück. Endlich war ihr klar, wer das Christkind in die Krippe legen durfte. Die Endscheidung war gefallen.


Der nächste Morgen und letzte Schultag vor Weihnachten brach an. Lautlose Ruhe herrschte im Klassenzimmer, als die Lehrerin den Raum betrat. Auf jedem Tisch wurde eine Kerze angezündet und das Neonlicht ausgeschaltet. Draußen hatte es zu schneien angefangen. Dicht Flocken umtanzten die drei großen Fenster das Klassenzimmers. Die Zweige der alten Buche streiften, vom Schneewind gewiegt, die Scheiben. Sie breiteten sich aus und nahmen die Flocken behutsam auf.

Frau Huber schlug eine Weihnachtsbuch auf, und reihum durfte jedes Kind ein paar Zeilen daraus vorlesen. Anschließend las die Lehrerin das Weihnachtsevangelium vor. Nun herrschte lautlose Stille. Nur die Herzen der Buben und Mädchen klopften fast hörbar. Der große Augenblick war gekommen. Frau Huber holte das holzgeschnitze Kindlein mit lächeldem Gesicht und rosigen Wänglein aus seiner Verpackung und ging mit ihm durch die Tischreihen. Vor wem würde sie stehen bleiben? Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still war es.

Aber nur, bis Frau Huber sagte:

Tonio, du darfst das Christkind in die Krippe legen!“

Da ging ein Raunen durch die Klasse.

Der?“

Das gibt es doch nicht!“

Das darf doch nicht war sein!“

So ein Ungerechtigkeit!“

Ausgerechnet der, der immer so laut war. Gemein ist das!“


Tonio glaubte selber, er habe nicht richtig gehört, und stand deshalb nicht auf. Frau Huber konnte doch nicht ihn gemeint haben! Für ihn war das genauso unfassbar wie für die ganze Klasse, die erstmals am Gerechtigkeitssinn ihrer Lehrerin zweifelte.



Nun, Tonio, willst du nicht?“, fragte die Lehrerin. Und ob er wollte! Aber vor Überraschung brachte er keinen Ton heraus.

Dann komm!“, ermunterte ihn seine Lehrerin.

Freudestrahlend erhob er sich und breitete seine Arme aus, und Frau Huber legte das kleine Wunder hinein. Ganz langsam und würdvoll schritt der Junge zur Krippe, und langsam und behutsam legte er das Kindlein auf das Stohbettchen. Dabei wurde ihm ganz seltsam zumute vor lauter Glück. Sein Gesicht sah richtig feierlich aus. Im Kerzenschein sah man seine Augen leuchten und seine Backen glühen. Auf dem Boden legen ein paar Halme. Tonio nahm sie auf und ordnete sie säuberlich zu den anderen. Während dieser Augenblicke herrschte absolute Weihnachtstimmung in der Klasse, und alle Augen hingensn dieser weihevollen Handlung. Dann ging Tonio auf seine Platz zurück. Er war nicht stolz, wie viele andere gewesen wären, sondern er war schlicht und einfach glücklich. Er war so glücklich, daß er nicht sprechen konnte. Noch lange Zeit saß er wie verzaubert, stumm und mit glänzenden Augen.


Frau Huber unterbrach diese feierliche Stille und sagte:“Ich nehme an, ihr respektiert meine Entscheidung, die ich aus gutem Grund getroffen habe!“ Sie sah in viele enttäuscht,unzufriedene Gesichter.

Weihnachten ist das Fest der Liebe, des Friedens und der Freude!“, fuhr sie fort. „Man soll Freude bereiten, aber nicht nur sich selber. Die Freude, die man anderen macht, wiegt viel, viel, viel mehr. Also, wie ist das, wollt ihr mir eine Freude machen?“


Ja!“ tönen neunundzwanzig Kinderstimmen, und das Ja war ehrlich gemeint.

Dann freut euch jetzt alle darüber, daß Tonio das Christkind tragen durfte!“ Die meisten versuchten es. Manchen gelang es auch, aber es gelang keinem der Kinder, Frau Hubers Entscheidung zu verstehen.



Frau Huber hat mir alles erzählt und Tonios Aufsatzheft gezeigt. Darin stand:

Ich wünsche mir vom Christkind, daß ich mucksmäuschenstill in der Bank sitzten kann.“

Da habe ich Frau Hubers Entscheidung begriffen. Und jetzt am Schluß dieser Erzählung, bist du, lieber kleiner oder großer Leser, sicher auch der Meinung: Frau Huber hat klug gehandelt. Sie ist eine gerechte Lehrerin.




Ende

Hat´s euch gfall´n??

2Christkind Empty Re: Christkind So Dez 20, 2009 2:06 pm

Eisstern

Eisstern
Anführer

Und wie es mir gefallen hat!
Das enne ich eine Weihnachtsgeschichte! Cool

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